“Tennis-/Golferellenbogen” (Epicondylitis)

Das Ellenbogengelenk ist ein Scharniergelenk, welches zusätzlich eine Drehbewegung ermöglicht. Im Ellenbogengelenk findet sich zum einen der Oberarmkopfknochen, der zur Elle hin ein Scharniergelenk ausbildet und zur Speiche hin ein kleines Kugelgelenk hat, in dem das Radiusköpfchen gleitet. Somit sind zwei Bewegungsrichtungen, Streckung und Beugung als auch Umwendbewegungen des Unterarmes, möglich.

Schmerzen am Ellenbogen durch Überbelastung

Beim Ellenbogengelenk gibt es gehäuft sogenannte Sehnenansatzbeschwerden (Epicondylitis). Es kommt bei  Überbelastungen, z.B. beim Tennis- oder Golfspielen oder auch durch entsprechende Arbeitsbelastungen zu kleinen Einrissen in der Sehnenplatte, die am Oberarmkopf ansetzt. Hierdurch kann es zu erheblichen Schmerzen kommen, bereits bei kleinen Greiffunktionen wie z.B. das Anheben einer Tasse oder Händeschütteln.

Therapie

Die Therapie besteht zunächst in der konsequenten Schonung bzw. Meidung schmerzauslösender Bewegungsabläufe, ggf. auch  Krankengymnastik mit Dehnung und Quermassage der verkürzten Muskulatur. Häufig helfen auch Injektionsbehandlungen, Stützbandagen und eine Stoßwellentherapie mit fokussierter Stoßwelle.

Operative Behandlung

Sollten diese Maßnahmen nicht greifen über mehrere Wochen bis Monate, sollte eine operative Behandlung vorgenommen werden. Hier wird die Operation nach Hohmann und Wilhelm durchgeführt. Der schmerzhafte Sehnenspiegel wird eingekerbt, das überstrapazierte und hierdurch verschlissene Sehnengewebe von seinem Knochenansatz abgelöst und das abgestorbene Sehnenmaterial entfernt. Weiterhin werden die kleinen zuführenden Gefühlsnerven durchtrennt, eine sogenannte Denervierung nach Wilhelm durchgeführt. Danach erfolgt eine zweiwöchige Ruhigstellung im Oberarmgips mit langsamem Belastungsaufbau in der Nachbehandlung.

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